Crostwitz • Chrósćicy – weit über seine Grenzen hinaus bekannt

Bernhard II. von Kamenz ließ wahrscheinlich an der Stelle einer früheren heidnischen Kultstätte die erste Kirche bauen, die den heiligen Aposteln Simon und Juda Thaddäus geweiht wurde. Damit entstand hier eine der ersten christlichen Kirchgemeinden der Umgebung. Die heutige Pfarrkirche wurde von 1769 bis 1771 als schlichter Barockbau (Rokokostil) erschaffen und vom sorbischen Bischof Jakob Johann Wosky von Bärenstamm am 27.10.1771 geweiht.

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Bedeutung des Ortsnamens

Der Ortsname ist – wie bei Crostau – vom altslawischen Wort chróst für „Gebüsch“ abgeleitet (vgl. obersorbisch chrósćina = Gestrüpp, Buschwerk).[Quelle: Ernst Eichler, Hans Walther: Ortsnamenbuch der Oberlausitz – In: Deutsch-slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte. Band 28. Akademie-Verlag, Berlin 1975, S. 150. 2] Crostwitz wurde im Jahre 1225 erstmals geschichtlich erwähnt. Die erste urkundliche Erwähnung des an der Via Regia gelegenen Ortes Crosticz stammt aus dem Jahre 1248.

Historisch-statistische Angaben »

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Internationales Folklorefestival auf Crostwitzer Bauernhöfen

Viele kennen Crostwitz durch das Internationale Folklorefestival, das hier aller zwei Jahre stattfindet. Während Folkloregruppen aus aller Welt tausende Zuschauer aus Nah und Fern mit ihren Darbietungen begeistern, verwöhnen die Crostwitzer die Gäste auf ihren Bauernhöfen mit kulinarischen Spezialitäten.

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Fußball bis in die Landesklasse

Der Fußball ist unser Leben ‒ so spielen unsere sechs Mannschaften immer wieder in den vorderen Positionen und haben es bis in die Landesklasse geschafft. Mit 150 Mitgliedern ist die SG Crostwitz 1981 e.V. der stärkste Verein unserer Gemeinde.

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Crostwitzer Passionsvereinigung ist Mitglied der Europassion

Auf europäischer Ebene ist auch die Crostwitzer Passionsvereinigung. 2017 ist sie der Vereinigung Europassion beigetreten, die unter dem Motto „Der gleiche Glaube, das gleiche Ideal“ über 80 Passionsspielorte aus 16 Ländern Europas zusammenschließt. Aller 10 Jahre werden in Crostwitz Passionsspiele mit mehr als 240 mitwirkenden Laien aufgeführt.

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Schönste Erntekrone Sachsens

„Crostwitzer Dorfverein setzt dem Landeserntedankfest die Erntekrone auf“, so konnten wir am 14. September 2009 in der Sächsischen Zeitung lesen. Damals wurde unsere Erntekrone in Bischofswerda zum ersten Mal als Schönste Sachsens gekürt. Auch 2012 in Sebnitz, 2016 in Torgau, 2018 in Coswig und 2020 in Dresden belegten unsere Kronen jeweils den 1. Platz auf Landesebene.

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Pilgerherberge auf dem Pilgerweg

Durch Crostwitz führt der Ökumenische Pilgerweg Via Regia von Görlitz nach Vacha. Es vergeht wohl kaum ein Tag im Sommerhalbjahr, an dem keine Pilger durch unseren Ort kommen. Manch einer übernachtet in der Pilgerherberge, um Kraft für den nächsten Tag zu schöpfen. Und einige kommen im Winterhalbjahr wieder, um uns im Rahmen des Kulturwinters von ihren Erlebnissen auf dem Pilgerweg zu berichten.

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Gedenkorte: Die kleine Kapelle mitten im Ort

Die kleine Kapelle mitten in Crostwitz soll an die vielen zumeist jungen Menschen aus unseren Dörfern erinnern, die in den beiden Weltkriegen gefallen oder vermisst sind. Sie wurde am 27. Dezember 1925 eingeweiht. Vor der Statue der Muttergottes brennen täglich Kerzen. Am Mittwoch vor der Karwoche beten die Gläubigen vor der Kapelle den Rosenkranz.

Eine Gedenktafel in der Kapelle erinnert an den Besuch des Nuntius Eugen Pacelli, den späteren Papst Pius XII (1939-1958), am 27. Juni 1921 in Crostwitz.

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Denkmal für gefallene polnische Soldaten

In den letzten Apriltagen 1945 kam es zwischen Elstra, Panschwitz-Kuckau und Horka  zu schweren Kämpfen, denen etwa 2000 Soldaten der zweiten polnischen Armee zum Opfer fielen. Ihnen zu Ehren wurde das weithin sichtbare Denkmal auf Fulks Hügel errichtet.

Am 28. April eines jeden Jahres kommen Touristen und Delegationen mit Kriegsveteranen aus Polen, um ihren gefallenen Landsleuten die Ehre zu erweisen.

Am 20. September 1975 besuchte es der spätere Papst Johannes Paul II. als Krakauer Kardinal Karol Wojtyła.

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Der Galgenberg – auch heute noch in aller Munde

Wer von uns Einheimischen kennt ihn nicht, den Galgenberg an der Straße nach Jeßnitz? Wohl kaum jemand weiß jedoch, wann hier die letzte Hinrichtung stattfand. Es war am 31. August 1804.

In der Nacht vom 8. zum 9. Februar 1802 hatte ein gewisser Jakob Kmetsch, Paulusch genannt, in Caseritz geboren und in Storcha verheiratet, beim Bauern Robel in Höflein Feuer gelegt. Halb Höflein ist damals abgebrannt, viel Vieh verendet. Dieser Kmetsch war dann der letzte, der auf dem Crostwitzer Galgenberg enthauptet und verbrannt wurde. Die Kapläne Jakob Ziesch und Michael Haschke haben ihn auf den Tod vorbereitet und zum Galgenberg begleitet. (Quelle: Krajan 3)

Die Wiege eines Bischofs stand hier

Jakob Johann Josef Wosky von Bärenstamm (obersorbisch Jakub Jan Józef Wóski z Baerenstamma; * 26. Juli 1692 in Crostwitz, Sachsen; † 3. Dezember 1771 in Bautzen) war von 1743 bis zu seinem Tod Dekan des katholischen Kapitels St. Petri in Bautzen und Apostolischer Präfekt des Bistums Meißen in den beiden Lausitzen. Wosky empfing als erster der Bautzener Dekane auch die Bischofsweihe. Er hat 1771 unsere heutige Kirche geweiht.

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Die Chronik von Crostwitz

Zum ersten Male wird Crostwitz am 19. Mai des Jahres 1225 geschichtlich erwähnt, in der Person des Henricus de Crostiz. Dem nach seinem Sitz Crostwitz (Crostiz; aus dem altsorbischen Chrostica, zu chrost = Gesträuch) sich benennenden ritterlichen Geschlecht begegnen wir nicht allzu häufig.

Bernhard II. von Kamenz ließ wahrscheinlich an der Stelle einer früheren heidnischen Kultstätte die erste Kirche bauen. Geweiht wurde die Kirche den Aposteln Simon und Judas Thaddäus, Heiligen, denen wir übrigens unseres Wissens als Kirchenpatronen in der Oberlausitz sonst nicht begegnen.

Gemeinde Crostwitz

Adresse

Gemeindeverwaltung Crostwitz
Hornigstr. 34
01920 Crostwitz

Kontakt

Telefon: 035796 96210
Telefax: 035796 96671
E-Mail: gemeinde@crostwitz.de

Die sorbische Sprache lebt